Von der Freiheitsfackel zum Suchscheinwerfer: Prof. Giegerich über sich ändernde Perspektiven auf Migration

Zum kürzlich erschienenen Band „Frontières et migrations en Europe. Études juridique et culturelles dans une perspective franco-allemande“, herausgegeben von Cécile Chamayou-Kuhn, Constance Chevallier-Govers und Florence Renard, hat Prof. Thomas Giegerich ein Vorwort mit dem Titel „Von der Freiheitsfackel zum Suchscheinwerfer gegen irreguläre Einwanderung“ beigesteuert (S. 11 – 20). Er legt am Beispiel der „Freiheitsstatue“ im New Yorker Hafen mit dem berühmten Sonett „The New Colossus“ von Emma Lazarus auf ihrem Sockel dar, dass die rechtlichen, historischen, literarischen und künstlerischen Perspektiven auf Migration und Grenzen sich fortlaufend ändern. Seine Schlussfolgerung lautet:

„Das vorstehend gezeichnete Bild hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Wir wissen, dass Freiheit und Gleichheit, Wohlstand und Sicherheit weltweit nach wie vor äußerst ungleich verteilt sind und darin die Hauptursache für die Migrationsströme liegt, deren Bewältigung eine globale Herausforderung darstellt. Ebenso wissen wir, dass die Industriestaaten mit ihren überalternden Gesellschaften auf Einwanderung angewiesen sind, um ihre Wirtschafts- und Sozialsysteme zu erhalten. Aber auch an dieser Stelle bringen wir Menschen die Kraft und Entschlossenheit zur Lösung erkannter Probleme nur teilweise auf, weil es uns nicht gelingt, unsere eigenen inneren Grenzen zu überwinden. Die Lektüre des vorliegenden Buchs soll zum Nachdenken darüber anregen.“

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