Dear Readers,
The development of artificial intelligence (AI) is advancing at a rapid pace, making it difficult for outsiders to keep up. What is already technically possible today – and what may soon become reality – is often not clear to the general public. AI-based systems are evolving continuously, fueled by vast data resources and an increasing ability to learn on their own.
In this context, regulating AI seems not only important but absolutely essential. How can we ensure that AI systems respect ethical principles and comply with societal norms? Different regulatory approaches bring challenges that impact both European integration and the balance between technological innovation and individual rights.
In the course of our symposium, we will address various issues related to the possibilities and limitations of the use of AI-based systems in the EU. For example, what are the concerns about the use of AI in policing? How can the increasing use of AI affect press and media freedom in the EU? Could the EU become a global role model though the AI Act, similar to its leadership in data protection law, establishing a new ‘Brussels effect’? Will individuals have the right to opt out of AI’s pervasive reach? And how can we ensure the safe use of personal data in AI-driven systems?
These and other questions will be addressed during the symposium. The aim is to illustrate that regulatory approaches need to be adapted to a highly complex and dynamically evolving technological environment. Only through such adaptation can we ensure the sustainable use of AI-based systems in societies that are committed to certain values of coexistence.
We beginn with a paper by Carolin Vormann. In the Saar Blueprint, the author examines whether press and media freedom are threatened by AI. She begins by structuring and conceptualising the dangers that AI could pose to press and media freedom. It is noteworthy how she distinguishes between the areas of impact of AI and how these impacts pose a potential threat to media and press freedom. The author goes on to describe the legal provisions in place in the EU that could provide a framework for addressing AI-related challenges. Finally, she proposes ideas and approaches to reduce AI-related risks to media and press freedom.
The Jean Monnet Saar editorial team wishes you an inspiring read!
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Liebe Leserinnen und Leser,
die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) schreitet rasant voran und ist für Außenstehende nur schwer zu überblicken. Was heute schon technisch möglich ist und vielleicht schon bald Realität sein wird, entzieht sich nicht selten dem Wissen der breiten Öffentlichkeit. KI-basierte Systeme entwickeln sich stetig weiter, unterstützt durch riesige Datenmengen und eine zunehmende Fähigkeit zum eigenständigen Lernen.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Regulierung von KI nicht nur wichtig, sondern zwingend notwendig. Wie kann sichergestellt werden, dass KI-Systeme ethische Grundsätze respektieren und gesellschaftlichen Normen entsprechen? Unterschiedliche Regulierungsansätze bringen Herausforderungen mit sich, die sowohl die europäische Integration als auch das Spannungsfeld zwischen technologischer Innovation und individuellen Rechten betreffen.
Im Verlauf unseres Symposiums werden wir uns mit verschiedenen Fragestellungen auseinandersetzen, die die Chancen und Grenzen des Einsatzes KI-basierter Systeme in der EU berühren. Welche Bedenken bestehen beispielsweise gegenüber dem Einsatz von KI in der Polizeiarbeit? Wie wirkt sich der zunehmende Einsatz von KI auf die Presse- und Medienfreiheit in der EU aus? Und kann die EU mit dem AI-Act, ähnlich wie mit dem Datenschutzrecht, zu einem globalen Vorbild werden und einen neuen „Brüssel-Effekt“ erzeugen? Hat der Einzelne das Recht, sich vom allgegenwärtigen Einsatz von KI abzukoppeln? Und wie kann die sichere Nutzung personenbezogener Daten durch KI-basierte Systeme gewährleistet werden?
Diesen und weiteren Fragen werden wir im Laufe des Symposiums begegnen. Es soll gezeigt werden, dass regulatorische Ansätze an ein hochkomplexes und sich dynamisch entwickelndes technologisches Umfeld angepasst werden müssen. Nur so kann es gelingen, auch in Gesellschaften, die sich durch bestimmte Wertvorstellungen des Zusammenlebens auszeichnen, KI-basierte Systeme zukunftssicher einzusetzen.
Wir beginnen mit einem Beitrag von Carolin Vormann. Die Autorin untersucht in dem Saar Blueprint, ob die Medien- und Pressefreiheit durch KI bedroht ist. Zunächst konzeptualisiert sie die Gefahren für die Presse- und Medienfreiheit, indem sie darstellt, in welchen Bereichen KI auf die Kommunikationsfreiheiten einwirken kann und inwiefern dadurch eine Bedrohungslage entsteht. Daraufhin legt die Autorin dar, welche europa- und völkerrechtlichen Rechtsvorschriften in Europa existieren, um Rahmenbedingungen für den Umgang mit KI zu schaffen. Abschließend geht sie Ansätzen nach, um KI-bedingte Risiken für Presse- und Medienfreiheit zu verhindern.
Das Jean Monnet Saar-Redaktionsteam wünscht Ihnen eine anregende Lektüre!